3.Münchner Squash Open

Das erste digitale Squash Turnier Bayerns:

Am Samstag, den 15.3.2025 fand im Sports4YOU! in München-Solln das mit 2.000 € Preisgeld dotierte 3. Münchner Squash Open statt, welches aus dem früheren Nymphenburg Open hervorgeht. 86 Teilnehmer:innen spielten 10 Stunden lang auf 8 Courts — und das ohne Verletzungen.

Bei den Senioren konnte sich Thorsten Müller vom Park Squash Nymphenburg gegen seinen Kontrahenten Klaus Herold aus Erding in 4 Sätzen durchsetzen. Das Herrenfeld gewann Daniel Friedewald vom 1. SC Würzburg mit einem fulminanten 5-Sätzer gegen den Erstgesetzten Florian Stöger von der Squash Factory Saar Pfalz. Bei den Damen hatte Eva Nistler, auch vom 1. SC Würzburg, die Nase vorn und liess Monica Drusian vom RSC München nur den zweiten Platz. Alle übrigen Gewinner bzw. Plätze sind im Turnier-Portal ersichtlich.

Kein einziges Blatt Papier

Dass dieses offizielle bayrische Ranglistenturnier nun umbenannt und nach Solln gezogen wurde, ist nur eine Neuerung; Denn am besagten Samstag fanden auch erstmals in Bayern 126 Matches statt, ohne dass dafür eine einzige Seite Papier verwendet wurde. Der Landesverband Squash in Bayern ist auf Digitalisierungskurs, und alle Spiele wurden drahtlos an Tablets bei den Courts geschickt, während die Resultate auf dem Rückweg wiederum direkt bei der Turnierleitung landeten.

«… oder hätten landen sollen,» meint Martin Krafft, Mitglied der Turnierleitung, und Verantwortlicher für dieses Projekt. «Wir haben Pionierarbeit geleistet und dabei viel gelernt. Zuweilen gab es aber auch grosse Probleme. Dass das Turnier dennoch reibungslos über die Bühne ging, ist den Teilnehmer:innen geschuldet, die alles wohlwollend und geduldig begleitet haben. Danke an Euch!»

In seiner Dankesrede bestätigte der Turnierleiter und Nachhaltigkeitsbeauftragte des Landesverbandes das vorhandene Bewusstsein für die Anschaffung von 22 neue Tablets — diese hinterlassen einen größeren ökologischen Fußabdruck als alles Papier der letzten und nächsten 10 Jahre. Dennoch sei dies der richtige Weg. Einerseits werden dadurch die Freiwilligen, die hinter allen Turnieren stehen, entlastet und Fehler reduziert. Außerdem kämen diese Tablets in der nächsten Saison auch im Ligaspielbetrieb zum Einsatz. In Zusammenarbeit mit dem Landesverband Baden-Württemberg wird es dann nämlich möglich sein, auch alle Ligaspiele vollkommen digital abzuwickeln. Und zu guter Letzt öffnet dieser Weg das Tor für weitere Innovationen, was auch hinsichtlich des eingeläuteten Wachstumskurses im Vorfeld der Olympiade 2028 von Relevanz erscheint.

Möglich mit Open-Source Software

Auf den Tablets zum Einsatz kommt die Open-Source Software Squore, die von Iddo Hoeve aus Belgien entwickelt wird. Nach dem testweisen Einsatz beim RSC Memorial Anfang Januar veröffentlichte der Autor insgesamt 19 neue Versionen seiner Software in enger Zusammenarbeit mit der Turnierleitung und ermöglichte damit überhaupt diesen Feldversuch.

«Die Zusammenarbeit mit Iddo war eine wahre Freude und wir haben noch einiges vor. In jedem Fall aber möchte ich mich im Namen aller ganz herzlich bei Dir bedanken, Iddo!» so Krafft. «Von dieser Art Zusammenarbeit kann man nur träumen, wenn man von den proprietären Systemen abhängig ist.»

Das erklärte Ziel ist, das Setup auch anderen zur Verfügung zu stellen. Dies wird aber noch eine Weile dauern. Wer vorher Interesse hat, der kann sich gerne per Email melden.

Das 4. Münchner Squash Open wird voraussichtlich am 14. März 2026 stattfinden. Wir würden gerne mit Sponsoren zusammenarbeiten und freuen uns über jegliche Vermittlung von Kontakten oder Ideen.

Weitere Photos sind hier:
https://cloud.toni.immo/s/8HY9PijDAxLXxFn

Share it